Zusammenfassung von Meta-Analysen zu Alkoholkonsum und Gesamtsterblichkeit

Die International Alliance for Responsible Drinking (IARD) hat eine aktualisierte Übersicht zu den Zusammenhängen zwischen Alkoholkonsum und Gesamtsterblichkeit veröffentlicht. Ziel dieser Analyse war es, die wissenschaftliche Evidenz der letzten 25 Jahre zusammenzuführen und leicht verständlich darzustellen. Die Übersicht basiert auf 23 Meta-Analysen, die strenge methodische Kriterien erfüllen. Die betrachteten Studien umfassen eine Vielzahl von Daten zu Alkoholkonsum und Gesundheitsrisiken. Wichtig war dabei, zwischen Menschen, die noch nie Alkohol getrunken haben und ehemaligen Trinkern zu unterscheiden. So konnte der sogenannte „Sick Quitter“-Effekt berücksichtigt werden – der Effekt, dass ehemalige Trinker möglicherweise aufgrund einer Erkrankung aufgehört haben, alkoholische Getränke zu konsumieren, was die Ergebnisse verzerren könnte.

 Ergebnisse:

  • Leichter bis mäßiger Konsum: 19 der 23 Studien zeigen, dass – im Vergleich zu Abstinenz – moderater Genuss von alkoholischen Getränken mit einem geringeren Sterberisiko verbunden ist.
  • Vier Studien ermittelten keinen Vorteil für moderaten Alkoholkonsum. Diese Studien stammten alle von derselben Forschergruppe, die regelmäßig die Position vertritt, dass es kein sicheres Maß für Alkoholkonsum gebe.
  • Sick Quitter-Effekt: Elf Studien trennten ehemalige Trinker von lebenslangen Abstinenzlern. In sieben dieser Studien zeigte sich weiterhin ein geringeres Risiko bei moderatem Alkoholkonsum. Die vier Studien ohne diesen Effekt stammen wiederum von der bereits erwähnten Forschergruppe.
  • Gesamtrisiko: Keine der 23 Meta-Analysen dokumentierte ein erhöhtes Sterberisiko für leichten bis moderaten Konsum alkoholischer Getränke im Vergleich zu Abstinenz.


Bild: Auszug aus der Übersicht Meta-Analysen zu Alkohokonsum und Gesamtsterblichkeit zwischen den Jahren 2000 und 2025, IARD

Die vollständige Übersicht mit Quellenangaben zum Download (.pdf) finden Sie hier.

Die Ergebnisse legen nahe, dass moderater Alkoholkonsum auf Bevölkerungsebene nicht mit einem höheren Sterberisiko verbunden ist. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, dass bereits kleine Mengen Alkohol für die Gesundheit schädlich seien, steht im Widerspruch zu dieser Evidenz. Einflussreiche Forscher und Medien, die die Botschaft „there is no safe level of alcohol consumption“ propagieren, haben offenbar die öffentliche Meinung stark geprägt.

Abschließend möchten wir festhalten, dass:

  • diese Ergebnisse das durchschnittliche Risiko in der Bevölkerung abbilden und keine Aufforderung zum Alkoholtrinken darstellen.
  • die Entscheidung für einen moderaten Genuss von alkoholischen Getränken eine individuelle Entscheidung ist und auf Basis persönlicher Risikofaktoren (körperlichen Voraussetzungen, Ernährungsgewohnheiten sowie Trinkmustern) getroffen werden sollte.
  • für manche Menschen der komplette Verzicht auf alkoholische Getränke die beste Option ist.

Weitere Informationen zum Thema verantwortungsvoller Konsum alkoholischer Getränke finden Sie hier.

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